Die Publikation schlýsselt das Lebenswerk des Hebraisten Elias Hutter auf und ordnet es in den historischen Kontext ein.
Im spaten 16. Jahrhundert wollte Hutter das Studium des Hebraischen revolutionieren. Getragen von der Idee, dass das biblische Hebraisch als gottliche Ursprache den Weg zur Einheit von Sprache und Religion aufzeigt, entwickelte er neue didaktische Methoden zur Vereinfachung des Hebraischstudiums. Am Anfang seines Wirkens steht die 1587 in Hamburg veroffentlichte "Biblia Sacra - Derekh ha-Kodesh". In dieser Edition der Hebraischen Bibel entwickelte er ein bis heute einzigartiges Druckbild, um die Morphologie des Hebraischen zu illustrieren. Weitere Arbeiten folgten, u.a. Lexika und Polyglotten, in denen Hutter das Sprachenstudium mit seiner These von der einheitsstiftenden gottlichen Ursprache verband. Sein Werk ist somit im Grenzbereich zwischen neuzeitlicher Sprachwissenschaft und religioser Spekulation einzuordnen. Der historische Vergleich zeigt, dass er ein Vertreter der frýhneuzeitlichen christlichen Hebraistik ist und kein "Phantast" seiner Zeit war.
Die Publikation fýhrt nicht nur in Hutters Werk ein, sondern bietet zudem einen Uberblick ýber Methoden und Konzeptionen der frýhneuzeitlichen christlichen Hebraistik.